🧠Migräne, Stoffwechsel & Selbstheilung: Mein Weg zurück

Im März 2024 habe ich meine Ernährung umgestellt: Low Carb, 16/8-Intervallfasten, gezielte Mikronährstoffe. Die Migräne, die mich früher 2–3 Mal pro Woche heimsuchte, begann sich zurückzuziehen. Seit September 2024 waren es nur noch 2–3 Tage pro Monat – ein Rückgang um etwa 75 %.

Doch der letzte Rest blieb. Bis Juni 2025.

Seitdem nehme ich 2× täglich 1 g L-Acetyl-Carnitin. Und was soll ich sagen:

  • September 2025: Zwei leichte Migränetage, keine Schmerzmittel nötig
  • Oktober: Ein einziger Tag, zwei Stunden lang, ohne Medikamente
  • Letztes Triptan: 30. August

Ich dachte, nach einem Jahr sei die Umstellung abgeschlossen. Irrtum. Auch nach über 1½ Jahren geht es weiter bergauf. Mein Körper regeneriert sich – langsam, aber spürbar. Es ist unglaublich, wie lange es dauert, den Körper aus einer Schieflage zu befreien. Aber es passiert. Und das zählt.

📊 Stoffwechsel: Die stille Revolution

Ich war kürzlich wieder zur Blutabnahme – und die Ergebnisse sprechen für sich:

  • Triglycerid/HDL-Quotient: Von 0,7 im Juni 2025 auf jetzt 0,47(Oktober 2025) gesunken – ein exzellenter Wert, der auf eine sehr gute Insulinsensitivität und einen gesunden Fettstoffwechsel hinweist.
  • CRP-Wert (C-reaktives Protein): Von 0,16 mg/dl(bereits ein sehr guter Wert) im Juni auf < 0,05 mg/dl – also unterhalb der Nachweisgrenze. Ein klarer Hinweis: keine systemische EntzĂĽndung mehr.

Das zeigt: Es war nicht nur ALCAR. Mein gesamter Stoffwechsel hat sich beruhigt, stabilisiert, neu ausgerichtet. Migräne war nur das Symptom – die Ursache lag tiefer.

🔑 Die 5 Gesundheits-Thesen von Strunz & Krug

Diese Prinzipien haben meinen Weg geprägt – und vielleicht helfen sie auch dir:

1. Du bist selbst verantwortlich fĂĽr deine Gesundheit

Niemand rettet dich. Aber du kannst dich selbst heilen – mit Wissen, Konsequenz und Geduld. Gesundheit ist kein Zufall, sondern das Ergebnis täglicher Entscheidungen.

2. Artgerechte Ernährung für Homo sapiens – was heißt das konkret?

Strunz und Krug meinen damit eine Ernährung, die sich an unserer evolutionären Biologie orientiert:

  • Low Carb statt Zuckerflut: Verzicht auf Zucker, WeiĂźmehl, SĂĽĂźgetränke und stark verarbeitete Kohlenhydrate. Stattdessen GemĂĽse, Beeren, NĂĽsse, gesunde Fette.
  • Viel EiweiĂź – der Baustoff des Lebens: Ziel: 1,5–2,0 g EiweiĂź pro kg Körpergewicht täglich (z. B. 70 kg → 105–140 g EiweiĂź). Das entspricht etwa 15–20 % der aufgenommenen Nährstoffe – ein evolutionäres Soll, das viele heute deutlich unterschreiten.
  • Gesunde Fette statt Transfette: Avocado, Olivenöl, NĂĽsse, Omega-3 – wichtig fĂĽr Gehirn, Hormone und Zellmembranen.
  • Intervallfasten (z. B. 16/8): Aktiviert Reparaturprozesse, senkt Insulinspiegel, fördert Autophagie.
  • Keine Industrieprodukte: Möglichst naturbelassen essen – ohne Zusatzstoffe, Emulgatoren oder versteckten Zucker.

3. EiweiĂź ist der SchlĂĽssel zur Zellgesundheit

EiweiĂź ist nicht nur Baustoff, sondern auch Regulator, Schutzschild und Energiequelle. Es unterstĂĽtzt:

  • Zellregeneration
  • Hormonproduktion
  • Immunsystem
  • Neurotransmitterbalance

Ein Mangel führt zu Müdigkeit, Infektanfälligkeit und schlechter Wundheilung – eine ausreichende Versorgung dagegen zu Vitalität, Muskelkraft und mentaler Stabilität.

4. Bewegung ist Medizin

Tägliche Bewegung – idealerweise Laufen oder Krafttraining – aktiviert Gene, verbessert Stimmung, schützt vor Zivilisationskrankheiten. Strunz: „Laufen heilt. Punkt.“

5. Zucker, Stress und Umweltgifte sind stille Krankmacher

Chronische Entzündungen, Schwermetalle, Schlafmangel, Dauerstress – all das untergräbt die Gesundheit. Entgiftung, Mikronährstoffe und mentale Hygiene sind kein Luxus, sondern Voraussetzung für Heilung.

đź’¬ Fazit

Ich bin konsequent. Und ja – manchmal denke ich, ich muss es bleiben, damit dieser Zustand erhalten bleibt. Aber ich bin nicht dogmatisch. Am Samstag gab’s zwei Tortenstücke und abends Focaccia bei einer Geburtstagsfeier. So what. Das Leben darf schmecken.

Was zählt: An 90 % der Tage bleibe ich bei Low Carb, Mikronährstoffen und Bewegung. Nicht aus Zwang – sondern aus Überzeugung. Weil ich spüre, wie gut es mir tut.

Ich glaube, mein Körper ist inzwischen resilient. Er kippt nicht mehr bei jeder Ausnahme. Denn ich habe ihm über Monate ein neues Fundament gebaut – und er hat es angenommen.

Vielleicht wirkt noch ein Baustein, den ich nicht erkenne. Vielleicht ist es grüner Tee. Oder einfach die Summe aller kleinen Entscheidungen. Was auch immer es ist: Ich bin dankbar. Und ich will es verstehen. Denn echte Heilung ist nicht nur das Ende der Symptome – sondern der Beginn von Erkenntnis

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